Das Wort "Werwolf" (ältere Schreibweisen auch Wehrwolf und Wärwolf) stammt von dem altenglischen, manche Quellen behaupten aus dem Althochdeutschen, und heißt übersetzt Mannwolf, ein Wolf, der eigentlich ein Mann ist. In Frankreich nennt man ihn "loup-garou", in Irland "fáelad" und in Russland "Orborot".
Nach dem Volksglauben verwandelt sich ein Mensch vorübergehend bei Vollmond in einen Wolf.
Als blutrünstige Bestie fällt er wahllos über seine Opfer her, tötet oder verschlingt sie. Kommt sein Opfer nur mit einer Verletzung davon, wird es ebenfalls zum Werwolf.
Es sein denn, der Fluch wird gebannt, indem der Verursacher vor dem nächsten Vollmond getötet wird.
Weitere Aberglauben besagen:
Die Verwandlung ermöglicht ein Ring aus Menschenhaut (vorzugsweise die Haut eines Selbstmörders oder Ermordeten), durch die man dreimal kriechen muss, meistens jedoch ein Gürtel, den man anlegen oder ein Tierfell, das man sich überwerfen muss.
Bei der Rückverwandlung muss man wiederum dreimal durch den Ring kriechen beziehungsweise den Gürtel oder das Tierfell ablegen.
Der Werwolf wird durch Verwundung entweder sofort zur Rückverwandlung gezwungen oder doch später dadurch erkannt.
Durch den Tod wird der Zauber unter allen Umständen gebrochen.
Der Verwandelte kann auch vorzeitig aus seinem tierischen Zustand erlöst werden, wenn man seinen Namen nennt oder ihm aus Mitleid einen Bissen Essen schenkt.
Besonders in den skandinavischen Ländern glaubte man an eine Verwandlung durch bestimmte Umstände bei der Geburt:
Wenn eine schwangere Frau etwa durch eine Fohlen-Eihülle kriecht, wird sie zwar ohne Schmerzen gebären, aber das Kind wird, wenn es erwachsen ist, fast jede Nacht zum Werwolf werden und schwangere Frauen überfallen.
Die Vernichtung eines Werwolfes kann angeblich nur durch silberne Waffen und Projektile erfolgen.
Nur die Reinheit dieses Metalls soll ihnen Schmerz zufügen können, sie schwächen und sogar töten.